Wir haben es geschafft! – Das Humboldt fährt nach Berlin!

Unsere Triathleten haben am Finale "Jugend trainiert für Olympia" teilgenommen.

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Eine sportliche, leidenschaftliche und erfolgreiche Woche im und am Olympiastadion in Berlin, Foto: C. Basler (September 2022)

Nachdem wir uns (einem Team aus vier Jungs und vier Mädchen) bei dem Triathlonwettkampf Fun&Move in Weimar gegen andere Schulen durchgesetzt und ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Jenaplan Schule geliefert hatten, stand fest, dass wir (Marie Fischer, Joline, Nelly, Frida Förster und Nils Grone, Lucas Schmolinske, Felix Dörfler und Finn) die Landessieger Thüringens sind. Das war das Ticket zum Bundesfinale nach Berlin. Ausgestattet mit hellblauen, nicht gerade unauffälligen Trainingsjacken, die alle Vertreter des Landes Thüringen kennzeichnen, erwartete uns ein fünftägiger Aufenthalt in der Hauptstadt.
Am 13. September 9:45 Uhr trafen wir uns am Weimarer Hauptbahnhof, genauso wie unsere Mitstreiter des Goethe-Gymnasiums, welche in den Disziplinen Schwimmen und Hockey antraten. Frau Basler und die erfahrene Triatlehtin Kim aus der 10c waren unsere Betreuer. Unterstützt wurden wir dabei von Herr Schmolinske, dem Vater eines unser Triathleten. Er übernahm unter anderem auch die Kosten des Aufdrucks unserer Triathlon Anzüge, an dieser Stelle noch mal vielen Dank dafür. Ich dachte immer der Erfurter Bahnhof wäre groß, aber als ich den Berliner Hauptbahnhof erblickte, hatte sich meine Meinung geändert. Überall liefen Jugendliche in bunten Jacken rum und es waren Stände aufgebaut, die alle Teilnehmer/innen willkommen heißen sollten. Schnell die Pässe abgeholt, die uns zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln freie Fahrt ließen und auf zum Alecsa Hotel am Olympiastadion (alle Triathleten waren dort untergebracht). Die Zeit bis zum Abendessen nutzten wir um das Olympiastadion zu besichtigen. Man war erstaunt, welch eine Geschichte dahinter steckte und erst Recht über die Größe. Alle Einwohner Weimars hätten darin Platz gefunden! Am Mittwoch fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum Berlins. Auf den Alexanderplatz, zum Brandenburger Tor und dem Reichstag. Den Rest des Tages trainierte uns Kim in lockerer Form für den kommenden Wettkampftag im Olympiapark - neben dem Olympiastadion -, wo wir gleich die Strecke besichtigten und unsere Fahrräder abcheckten. Dieser Tag endete früh, damit wir ausgeruht waren. Der Essenssaal war am nächsten Morgen überfüllt. Das gab einem schon den 1. Adrenalinkick. Im Olympiapark war schon alles von dem Team der DTU (Deutschen Triathlon Union) vorbereitet. Zur selben Zeit und am selben Ort fand der Wettkampf der Fußballjungen statt, in welchem Thüringen 1. wurde. Nach der Einweisung wärmten sich die Jungs auf, sie starteten zuerst. Bei diesem Triathlon schwamm man zuerst 200m in einem Außenbecken, bewältigte dann 3km auf dem Fahrrad und zuletzt lief man 1km ins Ziel. Nils und Lucas schwammen auf Bahn 6. Das Wasser war eisig. Zu unserem Pech spielte das Wetter nicht mit, ein Wind fegte umher und die Sonne war hinter einer Wolkendecke verschwunden. Trotz dieser Umstände ließen wir uns nicht einschüchtern und holten alles raus. Die beiden waren gut platziert. Felix und Finn starteten als nächstes. Finn hatte echt zu kämpfen, drei Tage zuvor lag er noch mit einem starren Nacken im Bett. Als nächstes gingen Marie und ich an den Start. Auf der Radstrecke machte einem der Wind stark zu schaffen. Nacheinander liefen wir dann ins Ziel. Zuletzt starteten Nelly und Joline. Die ganze Zeit über feuerten wir uns gegenseitig an. Ein Wunder, dass alle danach noch ihre Stimme hatten! Am Ende des Wettkampfs standen wir auf dem 10. Platz, was für unsere Verhältnisse eine starke Leistung war. Dicht gefolgt wurden wir vom Saarland mit einem Abstand von gerade mal 8 Sekunden. Das hieß für uns morgen beim Staffelwettbewerb alles geben. Der Einzelwettkampf war damit vorbei. Freitagmorgen ging es noch früher aus den Betten. Der Staffelwettbewerb war nach dem A-B-C Modell aufgebaut (A-B-C-B-C-A-C-A-B). Das heißt ein Team aus zwei Jungs und einem Mädchen (und umgekehrt) starteten abwechselnd in allen Disziplinen, mit Pausen und mit Abklatschen wechselten die Partner. Das erste Team bestand aus Nils Grone, Lucas Schmolinske und Joline. Sie brachten eine gute Zeit zusammen und kämpften bis zum Schluss. Das zweite Team bestand aus Felix Dörfler, Marie Fischer und mir. Das Wasser war im Gegensatz zu gestern etwas wärmer, aber der Wind pfiff immer noch stark. Gleich nach dem zweiten Durchlauf folgte die Siegerehrung. Bis dahin blieb es spannend, da die Platzierungen noch nicht mitgeteilt wurden. Am Ende landeten wir auf dem hart erkämpften 11. Platz (vor dem Saarland) und das obwohl unser Team neu zusammengestellt werden musste. Der Triathlet Johann Müller,- für welchen dann Finn gestartet ist - konnte aufgrund einer Verletzung nicht mitfahren. Das war etwas schade, sonst hätten wir wahrscheinlich eine noch bessere Platzierung gehabt. Wir haben alles aus uns herausgeholt, um bei diesem Event dabei zu sein und Triathlon ist echt kein einfacher Sport. Damit war der Freitag aber noch lang nicht vorbei! Am Abend erwartete uns noch ein Abschlussevent für alle teilnehmenden Jugendlichen der Organisation ,,Jugend trainiert für Olympia´´ im Velodrom (Rennradhalle). Dort angekommen stellte man sich an eine gefühlt ,,kilometerlange Schlange´´ um rein zukommen. Rund 4.000 Sportler und Sportlerinnen füllten die Halle, die bunt leuchtete, da Knicklichter verteilt wurden. Im ersten Teil der Show wurden die drei besten Teams jeder Sportart geehrt. Danach fing der Abend erst so richtig an! Ein DJ legte Musik auf und die Disco war eröffnet. Das war ein echt aufregendes Erlebnis, was wir nie vergessen werden!
Ein großes Lob noch mal an Kim … sie war wirklich der beste Coach, den man sich vorstellen könnte. Ohne sie hätten wir niemals so sicher in den Wettkampf starten können! Großen Dank auch an Herr Schmolinske für die Unterstützung. Für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins bedanken wir uns natürlich auch! Zuletzt geht der Dank an Fr. Basler, die wirklich alles super organisiert hat.
Frida Förster 8b

veröffentlicht von J. Gläser-Stark am 05.10.2022