Neue Ausstellung im Schulhaus

Arbeitsergebnisse der Klasse 9d, die in Zusammenarbeit mit drei Künstlern der Weimarer Mal- und Zeichenschule entstanden sind, Foto: TRA

Am Gangende in der 1. Etage im B-Teil unserer Schule wurde am 04.12.2023 eine kleine Ausstellung eröffnet. Diese zeigt Arbeitsergebnisse der Klasse 9d, die in Zusammenarbeit mit drei Künstlern der Weimarer Mal- und Zeichenschule entstanden sind.


Ausgangspunkt für die Arbeit war zunächst die Beschäftigung mit DDR-Kunst und ihrem Verschwinden. Denn dafür gibt es auch auf unserem Schulgelände ein Beispiel, die Figur einer Bodenturnerin des Weimarer Künstlers Eberhard Reppold, die von 1974 bis 2013 auf dem Schulgelände des heutigen Humboldt-Gymnasiums aufgestellt war. 2013 wurde die Bronzefigur Opfer eines Vandalismusaktes, wurde umgeworfen, dabei beschädigt und im Anschluss eingelagert. Seitdem ist die Plastik nicht mehr auffindbar, ihre Spur ist verloren. Bis zum Frühling dieses Jahres stand noch die alte Bodenplatte mit einem einzelnen Bronzefuß auf dem Schulgelände, doch auch dieses Zeitzeugnis ist verschwunden. Bronzeplinthe und Fuß wurden im Auftrag der Weimarer Wohnstätte abgebaut, leider ohne Rücksprache mit der Schulgemeinschaft oder Information an sie. Lediglich ein paar auf dem Wiesenstreifen angepflanzte Blumen künden noch vom Standort der Plastik.


Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d haben sich im Rahmen eines mehrtägigen Projektes auf die Spurensuche dieser Plastik begeben, waren bei der Weimarer Wohnstätte und im Stadtarchiv, besuchten die Gedenkstätte in der Andreasstraße Erfurt, haben ein Zeitzeugengespräch mit einer DDR-Sportlerin geführt und eben auch selbst künstlerisch gearbeitet. Dabei kam es in der Auseinandersetzung mit der Originalplastik des Weimarer Künstlers zu ganz eigenen Neuinterpretationen. Von diesen können sich Interessierte in den nächsten Wochen gerne selbst ein Bild machen.

Frau Trinkaus

veröffentlicht von J. Gläser-Stark am 07.12.2023