Geschichtsexkursion der Klasse 10C zum Gedenkort "Topf und Söhne"

ein Bericht auf Deutsch und Italienisch

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Geschichtsexkursion der Klasse 10C zum Gedenkort "Topf und Söhne", Foto: F. Schauerhammer, Februar 2024

Bericht auf Deutsch

Am 02.02.2024 besuchten wir, die 10c, den Gedenkort „Topf und Söhne“ in Erfurt im Rahmen einer Exkursion zusammen mit unseren Lehrerinnen Frau Blasl und Frau Leonhardt.

Bei unserer Ankunft erblickten wir zuerst ein großes Gebäude, welches die Aufschrift „STETS GERN UND FÜR SIE BESCHÄFTIGT“ auf der Fassade trägt. Auf dem Dach des Gebäudes war zudem ein großer Schornstein zu sehen. Vor dem Gebäude fanden wir einen Gedenkstein mit Blumen darauf vor. Richteten wir unseren Blick nach rechts, sahen wir ein abstrakt wirkendes Stahlmodell. Bei näherer Betrachtung konnte man Gebäude und Hallen darin erkennen.

Bei Antritt unserer betreuten Rundführung erklärte uns Frau Brumme, Seminarleiterin, zuerst die Berufung und Entstehungsgeschichte Topf und Söhnes. Gegründet wurde die Firma 1878 von Johann Andreas Topf, welche er mit seinen Söhnen betrieb. Die Firma spezialisierte sich auf Sonderanfertigungen industrieller Maschinen und Metallwaren. Während der NS-Zeit wurde die Firma von den Söhnen Ludwig und Ernst Wolfgang Topf übernommen.

Nachdem uns das Firmengelände anhand des Modells erklärt wurde, betraten wir die Verwaltungszentrale. Wir gelangten über eine Treppe in das erste Obergeschoss, welches Bilder und Dokumente ausstellt. Anschließend begaben wir uns in einen großen Ausstellungsraum, in welchem uns anhand von Dokumenten und Modellen die Geschichte von „Topf und Söhne“ während der NS-Zeit erläutert wurde.

Wir lernten, dass trotz geringer Einnahmen durch die Verbrennungsöfen die Ingenieure der Firma, unter Leitung Kurt Prüfers, an deren Optimierung arbeiteten.

Gegen Ende des Rundgangs nahmen wir Anteil am Schicksal der Opfer, während wir ihre hinterlassenen Habseligkeiten betrachteten, welche zwischen Aschekapseln lagen.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges stand das Firmengelände vorerst leer. In den 1980er Jahren wurde die Verwaltungszentrale zum besetzten Haus. Diejenigen, die das Haus besetzten, demonstrierten gegen den Abriss durch die Stadt Erfurt.

Im Anschluss an die Hauptführung besuchten wir noch die Sonderausstellung „Euthanasie.“

Diese Exkursion war sehr prägend und veranschaulichte erneut die Brutalität des NS-Regimes, die uns bereits in Klasse 9 mit der Exkursion in die Gedenkstätte Buchenwald vor Augen geführt wurde. Diese Rückblicke in die Geschichte lassen uns immer wieder daran erinnern, dass sich diese Geschichte nicht wiederholen darf.

Klasse 10c

Bericht auf Italienisch

Il 2 febbraio 2024 noi, la classe 10c, abbiamo intrapreso un’escursione didattica al Memoriale Topf & Söhne in Sorbenweg 7 a Erfurt. Siamo stati accompagnati dalle nostre professoresse Leonhardt e Blasl e dalla volontaria scientifica Suntje Brumme. La nostra visita è incominciata con la visione sia delle aree esterne sia dell’ex edificio amministrativo.
J. A. Topf & Söhne fu una società d’ingegneria fondata nel 1878 a Erfurt da Johannes Andreas Topf. Inizialmente, progettò e realizzò sistemi di riscaldamento e attrezzature per la produzione di birra e per la maltazione; in seguito si specializzò in silos, ciminiere, inceneritori per la combustione dei rifiuti urbani e di crematori.
Durante il periodo del nazionalsocialismo, produssero gli inceneritori e la tecnologia per la ventilazione delle camere a gas per campi di concentramento e di lavoro come quelli di Buchenwald e di Auschwitz-Birkenau.
Con Suntje Brumme abbiamo scoperto i motivi per cui Ludwig e Ernst Wolfgang Topf (nipoti di J.A.Topf e proprietari della ditta nel periodo del Nazismo) sostennero e, addirittura, rifornirono a quei tempi i campi di Buchenwald e Auschwitz-Birkenau, rendendosi così corresponsabili del genocidio di milioni di persone. La guida ci ha anche fornito informazioni su alcune delle persone che lavorarono alla Topf & Söhne, come, per esempio, l’ingegnere Kurt Prüfer che fu il responsabile della costruzione dei forni crematori.
Successivamente alla visita guidata di Suntje Brumme, abbiamo ulteriormente ampliato il nostro sapere sul tema visitando anche l’esposizione temporanea sull’eutanasia.
L’escursione è stata tanto ricca di interessanti informazioni quanto incredibilmente commovente e opprimente.
Infine vorrei ringraziare le Professoresse Leonhardt e Blasl e particolarmente la nostra guida Suntje Brumme per averci accompagnato in questa esperienza così formativa.

Sophie Jung, 10c

veröffentlicht von J. Gläser-Stark am 07.02.2024