Bundesfinale 2024: Erfolgreiche Mädchen beim DFB-Schulcup
Nachdem unsere Mädchenfußballmannschaft (WK IV) im vergangenen Schuljahr das Stadt-, Schulamts- und Landesfinale gewonnen haben, haben sie sich somit für das Bundesfinale vom 15. bis 17.09.2024 in Bad Blankenburg qualifiziert. Bei dem Turnier der 16 Landessieger Deutschlands wurden am ersten Wettkampftag in 4 Staffeln die 8 Mannschaften gesucht, die sich für das Viertelfinale qualifizieren und somit um den Turniersieg spielen.
Qualifikation für das Vierteilfinale: Die erste Runde
Für uns ging es in Gruppe C gegen die Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Brandenburg. Beim sehr eng getakteten Zeitplan begann unser erstes Spiel am verregneten Montagmorgen, also quasi optimalem Fußballwetter, bereits um 9 Uhr mit dem Technikwettbewerb gegen Mecklenburg-Vorpommern. Durch die viele Übung bei der Fußball-AG waren unsere Mädels so routiniert, dass sie trotz Aufregung souverän das Dribbling und Passspiel gewonnen haben. Beim abschließenden Torschuss war die Nervosität dann leider so groß, dass uns zu viele Flugbälle misslangen. Da der Torschuss zwei Punkte gibt, ging der Technikwettbewerb unentschieden aus und wir starteten mit einem 1:1 ins Spiel. Nach einem guten Schuss von Charlotte konnte die Torhüterin nur prallen lassen und Selma schob im Nachschuss zum 2:1 ein. Selma ist erst durch eine Erkrankung von Aimee am Samstag ins Team nachgerückt und als 2014er Jahrgang zwei Jahre jünger als ihre meisten Gegenspielerinnen gewesen. Charlotte erhöhte noch vor der Halbzeit nach Flanke von Lotta auf 3:1, ehe Nola nach dem Seitenwechsel mit einer tollen Einzelaktion die Vorentscheidung besorgte. Der Anschlusstreffer kurz vor Ende war lediglich Ergebniskosmetik.
Qualifikation für das Viertelfinale: Die zweite Runde
Ins zweite Spiel gegen Baden-Württemberg sind wir denkbar schlecht gestartet. Denn neben der Aufregung beim Torschuss haben sich auch Fehler beim Dribbling eingeschlichen, sodass wir nach dem verlorenen Technikwettbewerb mit 0:1 ins Spiel gestartet sind. Da lag trotz Rückstand gegen einen sehr guten Gegner auf dem Verteidigen. Ida mit toller Reaktion und Mathilde auf der Linie sorgten dafür, dass wir ohne Gegentreffer in die Pause gingen. In Halbzeit zwei wurden wir etwas offensiver, was der Gegner mit 2 Toren bestrafte.
Qualifikation für das Vierteilfinale: Die dritte Runde
So musste im letzten Spiel gegen Brandenburg ein Sieg her, um ins Viertelfinale einzuziehen. Nach dem Technikwettbewerb stand es 1:1, denn auch diesmal haben wir den Torschuss verloren, was auch an der starken Trefferquote der Mädels aus Brandenburg lag (28 von 30 Schüsse in der Vorrunde getroffen). Im Spiel besorgte uns Magdalena aber direkt nach super Körpertäuschung und überlegtem Schlenzer ins lange Eck die Führung, die wir nach vielen Chancen durch Charlotte noch vor der Pause ausbauen konnten. In Halbzeit zwei legten erneut Magdalena und Nola nochmal nach, sodass der späte Anschlusstreffer Brandenburgs nicht mehr für Spannung sorgen konnte.
Das Vierteilfinale: Die erste Runde
Nach zwei Siegen (4:2 und 5:2) und einer Niederlage (0:3) haben wir uns als Gruppenzweiter für das Viertelfinale qualifiziert, in dem dann der Turnierfavorit aus Hessen auf uns wartete. Die Eliteschule des Fußballs aus Wiesbaden war u. a. mit Mädchen aus dem Bundesliganachwuchs von Eintracht Frankfurt und Mainz 05 zum Bundesfinale gereist, während bei uns die Hälfte der Mädchen nicht im Verein spielt und Shirley sogar zum ersten Mal auf einem Rasenplatz gespielt hat, wobei sie ihre Sache in allen Spielen überragend gemacht hat. Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen war es klar, dass wir eigentlich keine Chance haben, aber wir wollten trotzdem alles versuchen. Mit weniger als einer halben Sekunde Vorsprung gewann Hessen das Passen und beim Torschuss lagen wir bis zur vorletzten Schützin in Führung – Endstand 9:9. So ging es mit dem erwarteten 1:0 für Hessen ins Spiel anstatt mit einem sensationellen 1:1. Und auch im Spiel haben wir über gesamte Spieldauer überragend und taktisch clever verteidigt. Hessen fiel nichts ein, sodass lediglich zwei Distanzschüsse auf dem nassen Rasen für das zu hohe Endergebnis von 0:3 sorgten. Mit etwas Spielglück hätten wir sogar über gute Balleroberungen und schnellen Kontern zumindest einen Ehrentreffer erzielen können. Hessen hat am Ende auch das Bundesfinale gewonnen.
Das Viertelfinale: Die zweite Runde
Am zweiten Tag ging es im ersten Spiel gegen Rheinland-Pfalz darum, ob wir abschließend um Platz 5 oder um Platz 7 spielen werden. Leider haben wir hier unser schlechtestes Spiel abgeliefert, sowohl beim Technikwettbewerb als auch auf dem Platz. So stand es nach zwei unnötigen Fernschussgegentoren am Ende 3:0 für Rheinland-Pfalz, einen Gegner, den wir hätten schlagen können.
Im letzten Spiel wollten wir uns dann positiv und mit dem eingestellten Bestergebnis beim Bundesfinale der Mädchen (Platz 7) verabschieden. Beim Technikwettbewerb fehlten uns beim letzten Schuss 10 cm zum Sieg, sodass wir gegen Hamburg mit 1:1 starteten. Und auf dem Platz haben die Mädels wieder an ihr Leistungen vom Vortag angeknüpft und sich eine Chance nach der anderen herausgespielt. Es fehlte lediglich das Tor und so ging es am Ende ins Neunmeterschießen, obwohl Hamburg während der gesamten Spieldauer nicht einen Schuss aufs Tor verbuchen konnte. Hier stellten wir Magdalena (eigentlich Innenverteidigerin) ins Tor und sie hielt tatsächlich 3 von 5 Strafstößen. Doch da wir noch nie Neunmeterschießen geübt haben, fehlte unseren Mädels leider die Kaltschnäuzigkeit, sodass wir trotz überragender Torwartleistung verloren haben und am Ende Platz 8 belegt haben.
Das Ergebnis: Die Humboldt-Fußballerinnen gehören zu den 10 besten Teams Deutschlands
Letztendlich ist das ein mehr als beachtliches Ergebnis, zu den 10 besten Schulen in ganz Deutschland zu gehören. Die beiden Trainer Henri Rode und Antonio Kircheis sind unfassbar stolz auf alle Mädels, die alle ausreichende Einsatzzeiten bekamen. Zum Kader gehörten Ida Kern, Magdalena Genske, Mathilde Sippel, Clara Scheer, Nika Göhring, Charlotte Burkhardt, Shirley Mehlhorn, Lotta Tritschel, Nola Probst und Selma Radtke. Darüber hinaus gelten auch Aimee und Amelie ein großes Lob, die maßgeblich zur Qualifikation zum Bundesfinale beigetragen haben, aber leider wegen Krankheit bzw. Schlüsselbeinbruch nicht mitspielen konnten. Wie auch viele Eltern hat aber auch Amelie die Mädels während des Turniers in Bad Blankenburg unterstützt. Zur Einordnung der Leistung gehört auch, dass wir mit 5 Mädels gespielt haben, die zum jüngeren Jahrgang gehörten und mit Selma sogar eine Spielerin dabei war, die zwei Jahre jünger als die meisten Gegnerinnen war.
Eine tolle Teamleistung
Neben den Spielen wurde auch abends mit einer Fußballarena und einem Freestyler-Workshop für einen tollen Rahmen gesorgt, was den Mädels auch viel Freude bereitet hat. Nach der Abschlussveranstaltung mit einer Freestyle- und Beatbox-Show waren die drei tollen Tage in Bad Blankenburg zu Ende und wir mussten uns von Magdalena verabschieden, der wir ganz viel Spaß und Erfolg bei RB Leipzig und an der Sportschule in Leipzig wünschen.
Hervorzuheben ist noch die tolle Moral und der Zusammenhalt im gesamten Team. Eine Mannschaft auf die man wirklich nur stolz sein kann. Ein großer Dank auch an die Unterstützung zahlreicher Eltern vor Ort.
Henri Rode und Antonio Kircheis
veröffentlicht von J. Gläser-Stark am 24.09.2024